Ab jetzt haben gewaltbetroffene Frauen einen neuen Zufluchtsort in Rendsburg!

Frauenhausplätze müssen nicht nur in ausreichender Zahl vorhanden sein, sondern auch eine angemessene Unterbringungsqualität bieten können. Mit dem Neubau des Rendsburger Frauenhauses ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan.

Frauenhausplätze müssen nicht nur in ausreichender Zahl vorhanden sein, sondern auch eine angemessene Unterbringungsqualität bieten können. Mit dem Neubau des Rendsburger Frauenhauses ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan.

Gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, die akut von Gewalt betroffen oder bedroht sind, müssen oft von heute auf morgen ihre häusliche Situation verlassen. In einem Frauenhaus finden sie einen sicheren Ort, an dem sie sich stabilisieren und mit der Hilfe von Fachkräften die Voraussetzungen für ein Leben ohne Gewalt entwickeln können. Hier sollen sie Ruhe finden, Kraft schöpfen und Möglichkeiten für einen Neubeginn entwickeln können. Dafür braucht es auch angemessene Wohnverhältnisse. Die Situation in vielen Frauenhäusern ist in diesem Punkt noch nicht optimal.

So auch im Frauenhaus Rendsburg. Es befindet sich seit 30 Jahren in einem von der Stadt gemieteten Gebäude, das neben räumlicher Enge auch Mängel beim Brandschutz aufweist. Die Brücke als Trägerin des Frauenhauses hat deshalb einen Neubau realisiert, in dem die Qualität der Unterbringung und die Betreuungsmöglichkeiten für 22 schutzbedürftige Frauen und ihre Kinder deutlich verbessert wurden. Die Bewohnerinnen können nun in größeren Zimmern unterkommen und in Räumlichkeiten beraten werden, die einen hellen und freundlichen Rahmen bieten. Durch den Neubau konnte auch die Zugänglichkeit des Frauenhauses verbessert werden. Es ist aktuellen Standards entsprechend barrierearm gebaut. Durch die neue Aufteilung der Wohneinheiten bietet es Frauen die Möglichkeit, ihre jugendlichen Söhne mit ins Frauenhaus zu bringen. Zuvor konnten Jungen nur bis zu einem Alter von 13 Jahren aufgenommen werden.

Am 2. Dezember fand die symbolische Schlüsselübergabe in Rendsburg statt. Innenministerin Sabine Süttlerlin-Waack lobte dabei die konzertierte Aktion: Die etwa 2,1 Millionen Euro umfassenden Arbeiten konnten auch in Corona-Zeiten nahezu planmäßig zum Abschluss gebracht werden. Etwa die Hälfte der Mittel kommt vom Land aus IMPULS-Mitteln und der Sozialen Wohnraumförderung.

Andrea Gonschior vom Rendsburger Frauenhaus freut sich über den noch vor Weihnachten geplanten Umzug. „Die Planungen für den Neubau und die Bauphase waren eine anstrengende und intensive Zeit. Wir freuen uns, dass wir jetzt wirklich einziehen und von den Jahren der Vorarbeit profitieren können. Das größte Weihnachtsgeschenk für das Rendsburger Frauenhaus aller Zeiten.“

Wir gratulieren zum erfolgreichen Projekt!